Die zweijährige Pilotphase ist vorbei: Die Wohnbrücke Hamburg feiert die erfolgreiche Vermittlung von Wohnraum an 400 Flüchtlinge.
Pilotphase beendet
Jubiläumsfeier während der Hamburger Stiftungstage
Zwei Jahre lang hat die Stiftung Wohnbrücke Hamburg erfolgreich Wohnungen an Flüchtlinge vermittelt. Das Ende dieser Pilotphase wurde jetzt im Rahmen der Hamburger Stiftungstage gebührend gewürdigt.
Unbefristete Mietverträge für Flüchtlinge
Die Wohnbrücke wurde von der Rechtsanwältin Anna Woywod 2015 gegründet. Die Stiftung entstand aus dem Projekt "Runder Tisch integrative Flüchtlingsunterbringung" , das Anne Woywod zuvor mit der Architektin Ute Groll ins Leben gerufen hatte. Zweck der Wohnbrücke Hamburg ist es, Flüchtlingen Wohnraum mit regulären unbefristeten Mietverträgen zu vermitteln. Geschulte ehrenamtliche Wohnungslotsen betreuen die Flüchtlinge während und nach der Wohnungssuche. Ziel ist die nachhaltige Integration in das jeweilige soziale Umfeld. Die Schulung der Wohnungslotsen übernimmt der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg.
Die Wohnungsvermittlung selbst erfolgt durch die Koordinierungsstelle der Wohnbrücke Hamburg, die wiederum bei der gemeinnützigen Lawaetz – wohnen & leben gGmbH angesiedelt ist. Zusätzlich wird die überwiegend durch Spenden finanzierte Wohnbrücke seit 2017 mit Mitteln aus dem Integrationsfond der Hamburgischen Bürgerschaft gefördert.
Ein dauerhaftes Zuhause finden
Wohnraum für 400 Flüchtlinge vermittelt
Im Rahmen der fünften Hamburger Stiftungstage fanden am 9. Oktober in den Vorstandsräumlichkeiten der Hamburger Sparkasse die Feierlichkeiten zum zweijährigen Jubiläum der Wohnbrücke statt. Das Jubiläum markiert gleichzeitig den erfolgreichen Abschluss der Pilotphase des Projekts: In den vergangenen 24 Monaten konnte für fast 400 Menschen aus Krisengebieten wie Syrien in allen Bezirken Hamburgs ein dauerhaftes Zuhause gefunden werden. Ungefähr 75 Prozent der Wohnungen haben private Vermieter zur Verfügung gestellt, im Schnitt leben drei Personen in jeder vermittelten Wohnung. Sie werden von den Wohnungslotsen über den Einzug hinaus betreut, um eine harmonische Integration in die Nachbarschaft und ins unmittelbare Umfeld zu fördern.
Vortrag und Podiumsdiskussion
Die Abendveranstaltung zum Jubiläum begann mit einem Vortrag zu Gründung und Arbeitsweise der Wohnbrücke. Daran schloss sich eine Podiumsdiskussion zum Thema "So gelingt Integration" an. An der von Journalistin Annette Leiterer moderierten Gesprächsrunde nahmen unter anderem Wohnbrücke-Gründerin Anne Woywod, der Jobcoach, Flüchtling und Wohnbrücke-Mieter Khaled Almaani sowie Karin Siebeck, Leiterin des Amtes für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung , teil.