Bärbel-Marlen Buhk und ihr Mann Herbert sorgen dafür, dass in ihrer alten Heimat aus grauen Verteilerkästen kleine Kunstwerke am Wegesrand werden – und das ist nur eine der vielen Ideen, welche die beiden Eheleute für die Region Vierlande haben.
"Grüner Garten"
Kunst am Weg
Die Vierlande umfassen die vier Hamburger Stadtteile Altengamme, Curslack, Kirchwerder sowie Neuengamme und sind gemeinhin als der "grüne Garten“ der Stadt bekannt. Hier haben Bärbel-Marlen und Herbert Buhk viele Jahrzehnte ihres Lebens verbracht – und fühlen sich der Schönheit der Region entsprechend verbunden. Im Jahr 2014 gründeten sie die Vierlanden Stiftung "Unsere Heimat", die sich für die Verschönerung des öffentlichen Raums in den vier Stadtteilen engagiert. Inspiriert wurden der Blumengroßhändler und seine Frau auf Reisen durch Süddeutschland, wo sie viele kleine Gemeinden vorfanden, deren Erscheinungsbild in ihren Augen vorbildlich war. Ihr erstes Projekt schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Hässliche Schmierereien und graue Kunststoffgehäuse verschwinden – und stattdessen erfreuen künstlerische Motive das Auge.
Vom Verteilerkasten zur Leinwand
Das heute in Jesteburg lebende Ehepaar beauftragte den Maler Vincent Schulze mit der künstlerischen Gestaltung von Stromkästen am Curslacker Deich. Bei den floralen Motiven spielte die Region eine zentrale Rolle – sie sollte sich auf den Kästen wiederfinden. Und tatsächlich: Die Bilder des Malers passen ideal in das nahe Umfeld am jeweiligen Standort der ehemals grauen Verteileranlagen. Zusätzlich sind die bemalten Kästen gegen Graffiti geschützt. Und genauso erfolgreich soll es auch im Hinblick auf die zukünftigen Projekte der noch jungen Stiftung weitergehen: Geplant sind unter anderem die Gestaltung von Kreisverkehren und Verkehrsinseln durch Bepflanzung, die Schaffung floraler Sitzoasen und die Ausstattung von Vierländer Kirchen mit gärtnerisch gestalteten Eingängen inklusive Sitzgelegenheiten. So machen sich Bärbel-Marlen und Herbert Buhk daran, ihre alte Heimat an der Elbe zu erneuern.