Gründerin Eleonore Schnoor über ihr Engagement zur Förderung der Lichtwark Schule.
Beweggründe
Wir sprachen mit Eleonore Schnoor über ihre Stiftung:
Frau Schnoor, was bewog sie zu der Gründung Ihres Stiftungsfonds zur Förderung der Lichtwark Schule?
Als im Jahre 2010 meine jüngere Schwester verstarb, erbte ich etwas Geld. Als ich dann eines Tages bei meiner Haspa Beraterin im Gesprächstermin saß, sprachen wir auch darüber und ich sagte noch etwas scherzhaft zu meiner Beraterin: "Das will ich gar nicht"“. Doch meine Beraterin schilderte mir in unserer Unterhaltung die Möglichkeit, einen Stiftungsfonds zu gründen – am besten unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung – so würde doch alles wenigstens einen Sinn ergeben und man könnte Gutes tun. Ich war sehr angetan von dieser Idee und nahm den Kontakt zur Haspa Hamburg Stiftung auf.
Die Idee
Wie empfanden Sie den gesamten Gründungsprozess?
Vom ersten Tag an wurde ich sehr kompetent und herzlich betreut. Der Gründungsprozess war absolut unkompliziert, es gab nicht ein einziges Mal Schwierigkeiten. Ich musste lediglich meine Idee des Stiftungszwecks umreißen. Den Rest erledigten die Experten der Haspa Hamburg Stiftung. Das war wirklich top!
Für welchen Förderzweck entschieden Sie sich?
Da muss ich ein wenig ausholen. Ich bin ja von Haus aus Lehrerin, habe 18 Jahre lang eine kombinierte Grund-, Haupt- und Realschule in Jenfeld geleitet und war immer Fan des Hamburger Kunstpädagogen Alfred Lichtwark und seiner Ideen der Kunsterziehung. Also war es eine logische Schlussfolgerung für mich, mittels meiner Stiftung die Angebote der Lichtwark Schule zu unterstützen. Diese begeht übrigens in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum, was mir natürlich eine besondere Freude ist!
Die Förderung
Was zeichnet denn die Lichtwark Schule für Sie aus?
Die Lichtwark Schule ist keine Schule im herkömmlichen Sinne, sondern ein Team aus Künstlern, Kunsttherapeuten und Heilpädagogen, das musische Kursangebote in mehreren Hamburger Schulen umsetzt. Als ich das erste Mal Werke der Stipendiaten der Lichtwark Schule gesehen habe, war ich restlos begeistert. Talentierte Siebt- und Achtklässler aus Stadtteilschulen arbeiten und lernen jeweils ein Jahr lang wöchentlich mit Profi-Malern. Und in regelmäßigen Abständen werden ihre Werke ausgestellt – sie schafften es bereits ins Altonaer Museum. Das finde ich richtig großartig.
Wie gestalten Sie die Förderung genau?
Die Verwendung der Mittel überlasse ich der Leiterin der Lichtwark Schule. Die Kooperationen bestehen ja mit diversen Kitas und Schulen mit mehreren Stadtteilen. Rund 500 Kinder aus sozial schwachen Haushalten erreichen die Lichtwark-Projekte im Jahr. Mein Lieblings-Leitspruch der Lichtwark-Schule lautet: "Kunst ermöglicht allen Kindern die Erziehung des Auges und des Herzens" – und so hoffe ich, immer wieder Mitstreiter und Zustifter für diese so wertvolle künstlerisch-pädagogische Arbeit des Teams zu finden.
Vielen Dank Frau Schnoor!