Kirsten Boie, Autorin und weltbekannt für ihre Kinderbücher
Frau Boie, in Ihrem neuen Märchen „Der Hoffnungsvogel“ geht es um Hoffnung, Mut und Zuversicht. Dinge, die auch beim Stiften wichtig sind?
Natürlich, und wie! Damit Menschen sich engagieren, mit ihrer finanziellen Unterstützung oder mit ihrer Zeit, brauchen sie die Hoffnung, vielleicht sogar die Zuversicht, dass ihre Ziele wirklich erreichbar sind. Genau darum geht es natürlich auch beim Stiften.
Bücher, das Schreiben und Lesen, machen Ihre Karriere als Autorin aus. Wie möchten Sie sich mit Ihrem Wissen und Ihren Kontakten einbringen als neues Mitglied des Kuratoriums der Haspa Hamburg Stiftung?
Inzwischen gibt es schon eine Reihe von Kontakten, bei denen es um die Zusammenarbeit im Bereich Bildungsgerechtigkeit, Lesekompetenz und um meine Unterstützung einzelner Stiftungen geht. Ich bin überrascht und froh, dass sich das so schnell entwickelt hat!
Sie setzen sich seit Langem für die Leseförderung ein, auch jetzt als Schirmherrin für das Projekt „Lesetüte“. Nicht Ihr einziges Engagement. Woher nehmen Sie die Zeit und Energie, sich für andere starkzumachen?
Meine inzwischen jahrzehntelange Erfahrung – wie die vieler anderer Menschen gerade auch im Stiftungsbereich! - ist: Es gibt kaum etwas, das mehr Freude bereitet, als etwas zu tun, das man als sinnvoll empfindet. Gerade zum Thema Bildungsgerechtigkeit habe ich in den letzten vierzig Jahren durch meine regelmäßigen Kontakte mit Schulen und Kindern in Hamburger Stadtteilen von Wilhelmsburg bis Othmarschen viele Erfahrungen sammeln können. Hier positive Entwicklungen anzuschieben ist mir wichtig. Ich bin dankbar, dass ich das immer wieder tun kann!